Jubiläumsausflug ins Appenzellerland

Club 43 Spiez

Jubiläumsausflug ins Appenzellerland, 11. bis 13. September 2018

Bericht

Am 11. September starteten um 07.30 Uhr 25 Teilnehmende mit einem Neukomm-Bus und Björn Neukomm am Steuer beim Busbahnhof in Spiez ins Appenzellerland. Via Brünig ins luzernische Gisikon-Root zum Cafe-Gipfelihalt und weiter über Hirzel-Linthebene-Rickenpass ins Toggenburg. In Alt St. Johann zweigten wir ab zur Schwägalp hinauf. Ein kurzer Rundgang bei der modernen Talstation der Säntisschwebebahn um dann im gemütlichen Restaurant Passhöhe «zwoo Südwörst zo Chäshörnli und Epfelmues», ein typisch appenzellisches Gericht, zu geniessen. In Urnäsch besuchten wir das Brauchtumsmuseum und erfuhren allerlei über Silvesterchläuse, Trachten, Alpfahrten und Blochs. Über Hundwil, einem früheren Wohnort von Hans Kaltbrunner, mit dem einten, leicht ansteigenden ländlichen, ausserrhodischen Landsgemeindeplatz, fuhren wir via Hagarten unserem Ziel, dem Flecken Appenzell zu. Dort wurden die Hotelzimmer bezogen um dann im «Cafe Appenzell» ein feines Nachtessen im schönen Säli zu geniessen. Auf einem anschliessenden Rundgang durch das nächtliche Appenzell mit dem innerrhodischen Landsgemeindeplatz, dem eigentlichen Zentrum des Dorfes, wurde der Tag bei einem würzigen «Appenzeller» im Vorgarten des Hotel Säntis abgeschlossen.

Am zweiten Tag fuhren wir auf Umwegen (Haslen-Teufen-Gais wegen Strassenarbeiten) nach Brülisau und weiter mit der Luftseilbahn auf den Hohen Kasten. Ein strahlend schöner Tag mit einer wunderbaren Aussicht vom Bodensee übers Vorarlberg nach Graubünden, zu den Gipfeln des Alpsteins, bis weit ins St. Gallische und den Kanton Thurgau hinaus belohnte uns. Ein feiner Gemüseteller mit Gratin im Drehrestaurant setzte das letzte Pünktlein aufs i. Am Nachmittag liessen wir uns die Mineralquelle GOBA in Gontenbad in zwei Gruppen vorstellen. Die zweite Gruppe spazierte über den Barfussweg nach Gonten, um dort ein Bier nach dem angenehmen, aber warmen Spaziergang zu geniessen. Dann erfuhr auch die Wandergruppe wissenswertes über die besonders erfolgreiche Firma GOBA. – Das gespendete Apéro von Kurt Binggeli zu seinem Geburtstag im geschützten Gärtli vor dem Gasthaus HOF und dem anschliessenden Auftritt des Kinderchors aus Ennetbühl waren zwei besondere Überraschungen. Die dritte Überraschung bemerkten wir erst, als wir die Spiezer JahrgängerInnen 1953, die gleichzeitig im Gasthaus HOF weilten, wahrgenommen hatten. Gemeinsam mit ihnen verfolgten wir den Auftritt des Kinderchors in Tracht und «bare Füess» (blutten Füssen). Das beherzte Singen von 17 Kindern mit zwei Leiterinnen war ein besonderes Highlight. Mit einem gemütlichen Zusammensein nach dem Nachtessen im kleinen Säli des Gasthauses wurde der erlebnisreiche Tag beschlossen.

Am 13. September fuhren wir mit dem Bus zum Dorfplatz Gais. Die schönen Bürgerhäuser mit den geschweiften Gibeln in Natura zu erleben, ist sicher erwähnenswert. Via Bühler-Teufen-Speicher-Trogen kamen wir beim dritten appenzellischen Landsgemeindeplatz an. Auf der abwechslungsreichen Fahrt wurden wir vom Reiseleiter über die appenzellische Geschichte von den Freiheitskämpfen im 14. Jahrhundert über die konfessionelle Trennung in Inn- und Ausserrhoden und deren politischen Folgen informiert. Auch über die sich gegenwärtig im Aufbruch zur Moderne befindenden Appenzeller Bahnen wurde ausführlich berichtet. Die Fahrt auf den schmalen, aber gut ausgebauten Strassen, mit Blick auf die einmalige, typische Streusiedlung der appenzellischen Bauernhöfe, den zahlreichen kleinen Dörfern mit den tiefen «Tobel» (Gräben) ging die Fahrt zur Landmark hinaus und weiter zum St. Anton. Beim «Kafi Anton» gab es das geschätzten Cafe-Gipfeli mit der schönen Aussicht auf Bregenz und die untere Rheintalebene. Unser Reiseführer zeigte uns das meist weniger bekannte und hügelige Appenzeller Mittel- und Vorderland auf seine Art. Über Oberegg, der innerrhodischen Enklave, fuhren wir weiter nach Heiden zur Seeallee hinauf, dem «Hädler» Aussichtspunkt mit dem Henri Dunant-Denkmal (Gründer des internationalen Roten Kreuzes). Wir genossen die wunderschöne Aussicht auf den Bodensee bis weit in die bayrischen und badenwürthenberglischen Landschaften hinaus. Via Grueb AR und Eggerstanden SG fuhren wir zum Restaurant Rossbüchel zu einem letzten feinen gemeinsamen Mittagessen. Ein kurzer Verdauungs-Spaziergang der Krete entlang hinunter nach dem lutzenbergischen Wienacht lockerte unsere Bodys wieder etwas auf. Am einzigen appenzellischen Weinberg vorbei, stiegen wir in Landegg wieder in den Bus ein, um dann über die Autobahn via Rheineck-St.Gallen-Zürich-Bern nach Spiez zurück zu fahren. Zufrieden konnten wir uns von unserem Chauffeur um 20 Uhr am Bahnhof Spiez wieder verabschieden.
whs